Eifersucht ist ein Gefühl, das meist negativ besetzt ist. Dennoch ist beinahe jeder mal eifersüchtig. Aber, Eifersucht kann auch absichtlich beim Partner oder auch Ex-Partner erzeugt werden. Nämlich, um zu verletzen oder auch, um bewusst eine Reaktion hervorzurufen.
Alle Hintergründe und wie Sie sich am besten verhalten sollten, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.
Will er mich eifersüchtig machen?
Zuerst stellt sich oft die Frage, will er/sie mich absichtlich eifersüchtig machen oder nimmt sich mein Partner nur daneben oder fühlt er sich unbeobachtet. Besonders in langen Partnerschaften ist Eifersucht nicht unbedingt häufig zu beobachten. In diesem Fall stellt sich der Partner, der eigensüchtig wird, oft die Frage: Was soll das? Übertreibe ich mit meiner Eifersucht?
Wir trauen unseren eigenen Gefühlen nicht und wissen vor allem auch nicht, wie wir uns in dieser Situation richtig verhalten sollten. Eifersucht ist meist ein sehr starkes Gefühl, das rasch in uns hochkocht und zu Wut, Ärger, aber auch Enttäuschung und Unsicherheit führt.
In frischen Beziehungen ist das Vertrauen und die Bindung oft noch nicht so stark gefestigt. Daher kommt es in den ersten Jahren einer Beziehung häufiger zu Eifersucht. Auch in diesem Fall führt es zu Wut, gepaart mit Unsicherheit und Enttäuschung.
Wir sind erwachsene Menschen, dennoch wirft uns Eifersucht ein bisschen in vergangene Situationen zurück. Mehr dazu gleich. Deshalb trauen wir auch unseren eigenen Gefühlen in solchen Situationen nicht zur Gänze über den Weg.
Fakt ist:
Wie reagiere ich, wenn mich mein Partner eifersüchtig machen will?
Hier 7 Tipps, was Sie bei aufkommender Eiersucht machen können:
Durchatmen und sammeln
Auch, wenn wir am liebsten sofort handeln und auf Kampf oder Fluchtmodus umstellen wollen, ist es dennoch sinnvoller zuerst tief durchzuatmen. Es zahlt sich meist auch, die Situation zu analysieren und sich kurz zu sammeln. Sonst kann es aufgrund der starken Gefühle zu Kurzschlussreaktionen kommen, die Sie später bereuen.
Wertigkeit einordnen
Überlegen Sie immer kurz, was für einen Stellenwert dieses Ereignis für Sie hat und auch für Ihren Partner. Belastet Sie das Geschehnis sehr oder ist es ihnen eventuell peinlich vor anderen? Klären Sie die Wichtigkeit für sich selbst zuerst ab, bevor Sie weitere Schritte unternehmen.
Sich selbst ein Bild machen
Natürlich ist es immer wichtig, sich selbst von etwas zu überzeugen. Besonders, wenn Sie nur eine Begebenheit erzählt bekommen haben. Aber auch Beobachtungen und erste Eindrücke können natürlich täuschen. Daher ist es ratsam, sich immer erst ein eigens, klareres Bild von einer Situation zu machen. Im ersten Moment ruhig bleiben und sachlich vorgehen, sozusagen.
Gespräch suchen
Gespräche sind das Um und Auf. Besonders in Beziehungen sollte man nicht darauf verzichten, Dinge, die einem stören, anzusprechen. Ärger, Wut und Enttäuschungen sollten angesprochen werden. Ignorieren wir diese Gefühle, stauen sie sich meist nur auf und werden immer heftiger.
Unter vier Augen besprechen
Heikle und belastende Themen sollten Sie unter vier Augen besprechen. Alle anderen Situationen versetzen Sie und Ihr Gegenüber nur unnötig in Stress. Einerseits kann die Umgebung selbst störend sein, aber auch der Druck durch andere kann gesteigert werden. Beides nicht optimale Voraussetzungen, um ein ruhiges, objektives Gespräch zu führen.
Und auch wenn sich die Gemüter aufheizen, ist es in einer sicheren, ruhigen Umgebung leichter, sich zurückzunehmen und zu beruhigen, genauer gesagt sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Grenzen setzen und Konsequenzen ziehen
Taten sollten auch Konsequenzen folgen. Drohungen bringen uns nur tiefer in eine Spirale aus Wut und Streitigkeiten. Es ist ratsam, sich Gedanken zu machen, wo bei einem selbst die Grenzen liegen und diese Grenzen dann klar zu kommunizieren. Daher ist es auch ratsam und wichtig, sich selbst über die Folgen klar zu werden. Wie verteidige ich meine Grenzen, was schadet mir selbst, wie viel bin ich bereit zu ertragen und wann ist es genug? Grenzen sind enorm wichtig und Konsequenzen bei Grenzüberschreitungen auch. Gehen wir über unsere Grenzen oder verschieben wir sie immer weiter nach hinten, schadet uns das auf Dauer enorm.
Das Übergehen von eigenen Grenzen:
Niederschreiben
Es ist hilfreich, sich Geschehnisse und Gedanken zu notieren. Nicht immer erinnern wir uns richtig an Vergangenes. Manchmal sehen wir Situationen negativer, als sie wirklich waren und oftmals verharmlosen wir Begebenheiten. Teilweise natürlich zum Selbstschutz. Daher ist es gut, sich kurze Notizen über belastende Situationen zu machen. Auch die eigenen Grenzen können in einem Notizbuch notiert werden, damit das Ziel nicht aus den Augen gerät und wir nicht dazu neigen, immer wieder weiterzugehen, als wir eigentlich vorhatten.
Warum versucht mein Mann / meine Frau mich eifersüchtig zu machen?
Die Ursachen sind sehr vielfältig. In den meisten Fällen hat es mit Macht zu tun und natürlich auch mit Aufmerksamkeit. Ist es ein tatsächlicher Versuch, den Partner eifersüchtig zu machen, dann erzielten der-/diejenige damit natürlich auch die Aufmerksamkeit des Partners auf sich. Es ist also ein Ausdruck, dass hier irgendwo ein Defizit, also ein Mangel, vorliegt. Sei es ein Mangel an der Aufmerksamkeit, der der Partner bekommt oder auch ein Mangel an Liebkosungen, Erotik, Wertschätzung oder anderen Bedürfnissen, die durch den Partner gedeckt werden sollten.
Das darf natürlich kein Vorwurf an sich selbst sein!!!! Es sollte vielmehr als Ausgangspunkt für eine offene und ehrliche Diskussion mit dem Partner sein und eine Anregung zum Nachdenken über die Hintergründe. Es soll nicht heißen, dass jemand nicht gut genug ist, sondern vielleicht gar nicht die Lust hat, das zu erfüllen oder vielleicht einfach auch nicht die Zeit. Die Gründe sind auch hier sehr vielfältig und müssen sehr individuell betrachtet werden.
Schwacher Selbstwert
Auch ein schwacher Selbstwert ist häufig die Ursache für laszives Verhalten außerhalb der Partnerschaft. Machen wir jemand Fremden schöne Augen und der/die erwidert dies, ist es natürlich wie eine Streicheleinheit für den Selbstwert. Es verleiht einem Auftrieb und lässt uns gut fühlen. Für manche Menschen ist das dann wichtiger, als der Wohlbefinden des Partners in diesem Moment. Das liegt dann zu großem Teil dem, der darin Bestätigung sucht. Helfen und unterstützen sind in diesem Fall in Ordnung, aber der/ die Betroffene muss das Problem auch erkennen und aktiv daran arbeiten (wollen). Einseitig funktioniert das natürlich nicht!
Besonders, wenn der Grund Macht ist, stellt das eine gefährliche Kombination dar. Macht zeigen und auszuüben hat in einer Partnerschaft eigentlich nichts verloren und ist ein Ausdruck eines tieferliegenden Problems. Der, der die Macht ausübt, will Kontrolle, Gehorsam, Sicherheit. Auch das „Opfer“ möchte oftmals Sicherheit und ist dadurch bereit, weiterzugehen als gut für sich selbst ist. Diese Dynamik gehört in jedem Fall unterbrochen. Dazu braucht es meist Hilfe von außen.
Sollte Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an folgende Adressen:
Deutschland: Hilfetelefon
Österreich: Hilfseinrichtungen für Frauen
Schweiz: Beratungsstelle für Frauen
Was tun, wenn der Ex-Freund / Ex-Freundin dich eifersüchtig machen will
Wenn dein Ex-Freund oder deine Ex-Freundin versucht, dich eifersüchtig zu machen, kann das eine sehr unangenehme und belastende Erfahrung sein. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst, um mit dieser Situation umzugehen:
1. Selbstreflexion: Überprüfe deine eigenen Gefühle und Reaktionen auf die Situation. Frage dich, warum dich das Verhalten deines Ex-Partners/eurer Ex-Partnerin eifersüchtig macht und wie du damit umgehen kannst.
2. Kommunikation: Versuche, offen und ehrlich mit deinem Ex-Partner/deiner Ex-Partnerin über deine Gefühle zu sprechen. Teile mit, wie dich sein/ihr Verhalten beeinflusst und bitte ihn/sie, damit aufzuhören.
3. Grenzen setzen: Setze klare Grenzen und lass deinen Ex-Partner/deine Ex-Partnerin wissen, was für dich akzeptabel ist und was nicht. Sei bestimmt und behalte deine eigenen Bedürfnisse im Auge.
4. Vermeide Vergleiche: Versuche, dich nicht mit anderen Personen zu vergleichen, mit denen dein Ex-Partner/deine Ex-Partnerin interagiert. Konzentriere dich stattdessen auf dich selbst und deine eigenen Fortschritte und Erfolge.
5. Ablenkung: Lenke dich ab und konzentriere dich auf positive Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dein Selbstwertgefühl stärken. Verbringe Zeit mit Freunden und Familie, treibe Sport oder widme dich deinen Hobbys.
6. Selbstfürsorge: Nimm dir Zeit für Selbstfürsorge und achte auf deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, negative Emotionen zuzulassen und zu verarbeiten.
7. Professionelle Unterstützung: Wenn du Schwierigkeiten hast, mit deinen Gefühlen umzugehen oder wenn das Verhalten deines Ex-Partners/deiner Ex-Partnerin schwerwiegende Auswirkungen auf dein Wohlbefinden hat, erwäge die Unterstützung eines Therapeuten oder Beraters.
8. Loslassen: Schließlich ist es wichtig, den Kontakt zu deinem Ex-Partner/deiner Ex-Partnerin zu minimieren, wenn sein/ihr Verhalten dich weiterhin belastet. Konzentriere dich darauf, dein Leben unabhängig von ihm/ihr weiterzuführen und dich auf deine eigene persönliche Entwicklung zu konzentrieren.