Selbstbewusstsein und Selbstwert sind wesentliche Bestandteile unserer Persönlichkeit und ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit. Besonders als Mutter und als Vater ist es wichtig, einen guten Selbstwert zu besitzen. Wir sind ja nicht nur für uns verantwortlich, sondern auch für unsere Kinder. Um unseren Selbstwert zu stärken und auch eine selbstbewusste Mutter zu werden, sollten wir:
- Klare, aber kleine Ziele setzen.
- Uns selbst loben.
- Kritik annehmen, aber nicht überbewerten.
- Vergleiche unterlassen.
- Sich die eigenen Stärken klarmachen.
- Die eigenen Stärken nutzen.
- Ressourcen nutzen.
- Mehrere Selbstwertquellen aufbauen.
- Fokus und Aufmerksamkeit auf sich selbst legen.
Was gehört zum Selbstbewusstsein dazu?
Das Selbstbewusstsein mein in der Alltagssprache drei verschieden Aspekt:
- Das Selbstbewusstsein selbst: Das Wissen über mich und meine Fähigkeiten.
- Den Selbstwert: Das Wissen über meinen Wert. Was kann ich gut und was nicht?
- Das Selbstvertrauen: Das Vertrauen in mich selbst. Schaffe ich das überhaupt?
In diesem Beitrag geht es eigentlich um alle drei Aspekte. Mutterschaft kratzt leider an allen Aspekten. Zum Glück sind wir dem aber nicht hilflos ausgeliefert. Darum habe ich unten auch Tipps zum Selbstwertstärken für Sie zusammengeschrieben.
Warum haben vor allem Mütter ein schlechteres Selbstbewusstsein?
Dieser Frage wurde in einer Studie von Scheppingen & al. nachgegangen. Es zeigt sich, dass das Selbstbewusstsein von Müttern nach der Geburt sinkt. Auch, wenn es sich um das zweite oder dritte Kind handelt.
Mögliche Gründe können die Unvereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche sein. Familie, Partnerschaft, Kinder, Freizeit und Arbeit sind schwer im gleichen Maße aufrechtzuerhalten, wie vor den Kindern. Jeder Bereich verändert sich durch die Geburt eines Kindes. Und das kann sich schlecht auf das Selbstbewusstsein auswirken. Wir Mütter haben schnell das Gefühl, nicht genug zu leisten und nicht „gut genug“ zu sein. Auch, wenn das natürlich in keinerlei Hinsicht der Fall ist.
Ein weiterer wesentlicher Punkt sind die sozialen Kontakte, die meist besonders kurz nach einer Geburt etwas heruntergefahren sind und sich verlagern.
Hinzu kommt, dass Kinder zu haben, für uns als Mutter meist Neuland ist. Oder auch Mehrfachmama zu sein. Das ist also eine neue Aufgabe, in die wir erst hineinwachsen müssen. Es kommt einem aber oft so vor, als würden alle erwarten, dass wir das ab der Geburt können. Aber, es ist und beleibt eine neue große Herausforderung, die uns mit jedem Entwicklungsschritt vor neue Herausforderungen stellt. Das kratz natürlich auch an unserem Selbstbewusstsein. Erstens entspricht es nicht unserer Gewohnheit. Im Erwachsenenleben werden wir nicht täglich vor neue Herausforderungen gestellt. Wir sind es gewohnt, viele Aufgaben gut zu meistern und zu beherrschen. Zweitens haben wir ein Ideal im Kopf, dem wir nicht immer entsprechen können. Das alles wirkt sich negativ auf unseren Selbstwert aus. Hinzu kommt auch, dass viele meinen, es besser zu wissen und wir Eltern, immer wieder Kritik einstecken müssen.
Wie verhalten sich Frauen mit wenig Selbstbewusstsein?
Wenig Selbstbewusstsein zeichnet sich primär dadurch aus, dass:
- Die Betroffenen schlecht von sich reden.
- Sie unsicher sind und wirken.
- Sich häufig entschuldigen.
- Sich eher ruhig verhalten oder als Gegensatz
- sehr viel beisteuern, ohne wirklich hilfreich zu sein.
- Sich wenig zutrauen.
- Herausforderungen scheuen und
- Ausreden oder Auswege suchen.
- Andere besonders stark hervorheben und loben.
- Als Langzeitfolge, auch depressive Verstimmungen zeigen und
- sich sozial eher zurückziehen.
Wie beeinflusst mich Social Medial als Mama?
Besonders Instagram, YouTube und TikTok bieten viel für uns Mamas. Es ist eine willkommene und rasche Ablenkung und bietet vermeidlich tiefe Einblicke in andere Familien. Das, was wir sehen, beeinflusst unsere Gedanken und damit auch unser Denken und unser Verhalten.
Was wir tatsächlich allerdings sehen, ist nur ein kleiner Ausschnitt, von dem, was uns diese Familien zeugen wollen. Wir sehen vorwiegend die schönen und guten Erlebnisse. Das meiste wird weggelassen. Vieles beschönigt und manches verschwiegen. Das Negative und das Reale haben wenig Platz auf diesen Plattformen. Zu gering ist die Ablenkung, die viele vom Alltag suchen. Deshalb bringt es weniger Follower und weniger Likes. Und das kostet natürlich Geld.
Leider bleiben diese Bilder meist recht gut in unseren Köpfen und wir neigen dazu, uns und unser Leben damit zu vergleichen. Und warum das Vergleichen für uns schlecht ist, können Sie hier genauer nachlesen. Nur so viel: es bringt uns in eine Negativschleife!
Wie bekomme ich als Mama mehr Selbstbewusstsein
Mit diesen Tipps stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein:
Klare, aber kleine Ziele setzen
Große Ziele verlieren wir leicht aus den Augen. Sie dauern lange und wir sehen oft erst verzögert den Erfolg. Setzen wir uns jedoch kleine Ziele, haben wir auch rasch Erfolge. Wir verlieren unsere Ziele nicht so leicht aus den Augen, können stetig daran arbeiten und erreichen dadurch früher unser Ziel. Das wirkt natürlich motivierend und hebt unseren Selbstwert.
Uns selbst loben
Auch sich selbst zu loben, stärkt uns. Dass wir unsere Kinder loben, ist für die meisten von uns selbstverständlich. Aber auf uns selbst vergessen wir dabei meistens. Bei Kritik verhält sich das allerdings umgekehrt.
Es ist gut für unser Selbstbewusstsein, wenn wir uns selbst auf die Schulter klopfen, uns lobende Worte sagen oder uns für etwas belohnen. Auch als Erwachsener schmeichelt einem das. Natürlich ist Anerkennung von anderen auch schön und gut, aber wir sind erwachsen und können uns auch „eingestehen“, wenn wir was gut gemacht haben. Das gilt nicht nur für die Arbeit, sondern auch für uns als Mama oder Papa.
Kritik annehmen, aber nicht überbewerten
Was wir Eltern beinahe überall begegnen, ist Kritik. Hier gilt es auszusortieren. Was ist hilfreich und was ist einfach nur Mist? Meistens trifft uns Kritik in Bereichen, in denen wir uns ohnehin unsicher fühlen, am härtesten. Darum ist es hilfreich, sich kurz darüber Gedanken zu machen, warum Kritik zu einem bestimmten Thema uns trifft. Sehen wir selbst Defizite oder fühlten wir uns bei diesem Thema bis zur Kritik eigentlich gut? Wenn wir selbst zufrieden sind, dann sollten wir die Kritik wegstecken. Wir müssen uns klarmachen, dass die wahren Gründe in der anderen Person liegen und nicht in uns. Mehr zu den Hintergründen von Mom Shaming finden Sie hier.
Vergleiche unterlassen
Keine Familie, keine Mama und kein Papa hat die exakt selbe Ausgangssituation und Voraussetzung. Elternsein ist zwar eine weltweite Gemeinsamkeit und doch sehr individuell für jeden Einzelnen von uns. Manches lässt sich natürlich übertragen, aber vieles eben nicht. Was für den einen gut funktioniert, kann für jemanden anderen gar nicht funktionieren. Auch, wenn sie scheinbar ähnliche Voraussetzungen haben. Aber es sind nur ähnliche und es ist nur auf den ersten Blick so.
Vergleiche lassen uns eher auf das Leben anderer fokussieren und es besteht die Gefahr, anderen nachzueifern, ohne, dass das Ziel und der Weg eigentlich passen. Das ist besonders bei uns Eltern gefährlich, da es enormen Stress und negative Emotionen verursacht. Diese wirken sich dann meist auf die ganze Familie aus. Vergleiche schaden also oft mehr, als sie bringen.
Sich die eigenen Stärken klarmachen
Damit wir eine selbstbewusste Mutter werden, ist es unerlässlich, dass wir unsere Stärken kenne. Setzen Sie sich am besten gleich jetzt hin und denken Sie darüber nach, worin Sie richtig gut sind. Womit sind sie zufrieden? Egal in welchen Lebensbereich. Notieren Sie sich diese Gedanken vielleicht auch kurz. Das sind Ihre Stärken.
Wichtig
Die eigenen Stärken nutzen
Sie können Ihre Stärken für sich nutzen. Versuchen Sie diese auf so viele Lebensbereiche wie möglich auszuweiten und planen Sie auch mit Ihrer Familie eher Aktivitäten, in denen Sie Ihre Stärken nutzen können. Sie werden sehen, Ihr Selbstbewusstsein wir in allen Belangen davon profitieren.
Ressourcen nutzen
Wir besitzen allerdings noch viel mehr Ressourcen, aus denen wir schöpfen können. Nicht nur uns selbst. Ressourcen sind alles, was uns hilft. Also auch der Kindergarten, Schule, Großeltern, Freunde, Kollegen, Hobbys, Nachbarn, öffentliche Einrichtungen, Vereine für uns selbst oder unsere Kinder, und noch vieles mehr.
Machen Sie sich klar, welche Ressourcen Sie zur Verfügung haben. Erkundigen Sie sich auch in Ihrem Umfeld und Ihrem Wohnort. Nutzen Sie diese Hilfe, um Zeit für sich zu gewinnen, um schöne Erlebnisse mit Ihren Kindern zu erzeugen und um so Ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Mehrere Selbstwertquellen aufbauen
Unser Selbstwert ist am tragfähigsten, wenn er mehrere Säulen hat, die ihn tragen. Kurz gesagt: je mehr Dinge wir haben, in denen wir uns sicher fühlen und in denen wir mit uns zufrieden sind, desto besser. Auch, wenn wir hauptsächlich als Mama oder Papa stark und selbstbewusst werden wollen, ist es sinnvoll, das in vielen Lebensbereichen umzusetzen. Ein Erlebnis trägt das andere mit und macht uns insgesamt stärker.
Fokus und Aufmerksamkeit auf sich selbst legen
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Als Eltern haben wir natürlich eine Mehrfachbelastung. Um uns selbst etwas Gutes zu tun, müssen wir allerdings auch auf uns schauen. Das soll nicht heißen, wir sollen unsere Kinder vernachlässigen. Unsere Kinder gehörten auch als Teil zu uns. Aber es ist wichtig, uns und unsere Kinder, uns gemeinsam als Familie, in den Vordergrund unserer Gedanken zu stellen.
Legen wir den Fokus auf uns und nicht auf das, was andere sagen oder andere machen. Wie oben schon erwähnt, bringen uns Vergleiche eher wenig, und wenn doch nur kurzfristig.
Sollten Sie sich damit schwertun, machen Sie doch ein paar Achtsamkeitsübungen. Das hilft Ihnen, Ihre Emotionen und Geschehnisse in und um Sie besser wahrzunehmen. Solche Achtsamkeitskarten (Werbung) können geben Impulse für Übungen und heben die Motivation. Für Achtsamkeitsübungen mit Ihren Kindern gemeinsam habe ich hier in diesem Achtsamkeitskarten (Werbung) die passenden Übungen.