Kinder sind unsere Zukunft, unsere Antreiber und unser wichtigstes Gut. Aber: Kinder können auch anstrengend sein. Sie sind laut, streiten oft, haben viele Fragen, wollen unterhalten werden, haben Wutanfälle, wollen etwas, das gerade nicht geht oder trödeln herum. Ja, Kinder sind auch anstrengend. Gerade in den letzten Jahrzehnten werden vor allem die schönen Seiten des Elternlebens hervorgehoben.
Das verstärkt sich in den letzten Jahren natürlich enorm durch die sozialen Medien. Natürlich, wenige wollen zeigen, wie es wirklich ist. „Heile Familienwelt“ verkauft sich einfacher und lässt einen auch selbst besser fühlen. Aber nur, weil wir es nicht sehen, heißt es nicht, dass es das nicht gibt, diesen anstrengenden Teil des Elternseins. Die häufigsten Punkte, die für uns Eltern Belastung und Stress mit unseren Kindern erzeugen, sind:
- Häufige Trotzanfälle
- Häufige Wutanfälle
- Belastendes Schreiverhalten
- Belastendes Schlafverhalten
- Schwieriges Temperament
- Depression/ Angst eines Elternteils
- Ärger/ Wut eines Elternteils
- Fehlende soziale Unterstützung
- Zweifel an den Erziehungskompetenzen
- Geringes Einfühlungsvermögen
Warum sind manche Kinder so schwierig?
Dass Kinder schwierig oder anstrengend sind, liegt natürlich in unserem Empfinden. Im Wesentlichen entsteht durch das Verhalten unserer Kinder oder auch durch elterliche Faktoren bei uns Stress. Dieser Stress führt dann dazu, dass wir unsere Kinder als anstrengend wahrnehmen. Wie eben aufgezählt, gibt es eine ganze Reihe solcher Faktoren, die diesen Stress auslösen können, wie eine Studie der Nationalen Frühilfen.de zeigte. Einige liegen eben auf der Seite unserer Kinder und andere bei uns Eltern.
Mit den Kindern muss man zart und freundlich verkehren. Das Familienleben ist das beste Band. Kinder sind unsere besten Richter.
Otto von Bismarck
Kindliche Faktoren für eine belastete Eltern-Kind-Interaktion
Das Temperament unseres Kindes hat einen wesentlichen Einfluss auf die Eltern-Kind-Beziehung. Es gibt einfache Kinder und welche mit schwierigem Temperament. Bei meinen Kindern war das z. B. auch so. Das Temperament ist angeboren und wird durch Umweltfaktoren oft noch verstärkt. Je anstrengender wir unser Kind empfinden, desto negativer ist auch unser Miteinander. Hier habe ich übrigens, dazu passend, auch einen Beitrag über unsichere Bindung zwischen Kinder und Eltern.
- Häufige Trotzanfälle: Wenn unsere Kinder häufig einen starken emotionalen Ausdruck ihres Frustes kundtun, ist das für uns Eltern natürlich sehr anstrengend. Auch wenn wir es versuchen gut zu meistern, erfordert es viel Geduld und Überzeugungskraft. Kommt es häufig dazu, prägt es natürlich durch die Erfahrung schon unser Verhalten. Aber es beeinflusst auch das Handeln unserer Kinder und führt zu einer belastenden Situation, die bei allen Stress auslöst. Trotzanfälle belasten Eltern hauptsächlich im Kleinkindalter.
- Häufige Wutanfälle: Bei Wutanfällen geht die emotionale Eskalation meist weiter als bei Trotz. Oft sind sie begleitet von Schreianfällen oder anderen aggressiven Verhalten, wie schlagen oder werfen zum Beispiel. Dieses Verhalten belastete ebenfalls den Umgang zwischen uns Eltern und unseren Kindern und führt auch zu einer Belastung unserer Bindung, da Vertrauen und Respekt oft dadurch massiv auf beiden Seiten leiden. Die Belastung durch Wutanfälle nimmt über die gesamte Kindheit zu.
- Belastendes Schlafverhalten: Auch ein unregelmäßiger Schlaf unserer Kinder oder häufiges Aufwachen oder spätes Schlafen gehen belastet viele Eltern. Hauptsächlich ist dies ein Faktor bis zum 1. Lebensjahr, der dann aber deutlich abnimmt.
Sollte sich Ihr Kind im Vorschulalter befinden, könnte es sich auch um dir sogenannte Wackelzahnpubertät handeln. Genauere Details und Tipps finden Sie hier.
Elterliche Faktoren für eine belastete Eltern-Kind-Interaktion
Manche Ursachen liegen an uns Eltern oder werden durch uns Eltern ausgelöst oder verstärkt. Wir nennen das die elterlichen Faktoren. Hier die wichtigsten im Überblick:
- Depression/ Angst: Depression und Angst belegt in unserem Gehirn sehr viel Kapazität. Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit diesen Angstgedanken. Es bleibt daher kaum noch Kapazitäten für andere Probleme oder Stressfaktoren übrig. Dadurch sind wir auffallend schneller gereizt. Leider auch unseren Kindern gegenüber. Das führt dann natürlich zu der Wahrnehmung, dass unsere Kinder anstrengend sind. Angst und Depression führen bei uns selbst zu negativen Gedanken und zu negativen Handlungen und Entscheidungen. Das merken natürlich auch unsere Kinder. Auch, wenn wir es ihnen nicht sagen, bekommen sie durch unseren Ausdruck oder auch durch unsere Handlungen mit, wenn es uns nicht gut geht. Das überträgt sich dann natürlich auch auf unsere Kinder. Unsere Kinder wissen zwar nicht genau, was los ist, aber sie verhalten sich auch so, wie wenn sie nervös oder aufgeregt sind. Besonders, wenn wir unseren Kindern nicht sagen, wie es uns wirklich geht, hat das merkliche Auswirkungen. Sie verlernen dadurch, auf ihre eigenen Gefühle zu vertrauen, da wir ihnen sagen, es ist alles in Ordnung. Sie beobachten jedoch genau das Gegenteil.
- Ärger/ Wut: Auch wir Erwachsenen ärgern uns oft über etwas: den Arbeitskollegen, einen Fremden beim Einkaufen oder einfach über die Politik. Diese Wut zieht sich dann aber auch in unseren Alltag hinein. Wut ist eine sehr starke Emotion, die auch unsere Gedanken beeinflusst und für uns sehr anstrengend ist. Das bindet einerseits Ressourcen für andere Belastungen und Stressfaktoren und wirkt sich andererseits auch direkt auf unseren Umgang mit unseren Kindern aus, da wir eben aus unserem Ärger nicht so schnell rauskommen.
- Fehlende soziale Unterstützung: Eine fehlende soziale Unterstützung wirkt sich negativ auf uns und dadurch auf das Verhalten unsere Kinder aus. Fehlen uns Pausen, Austausch mit anderen und andere wichtige soziale Bezugspersonen und Entlastung durch andere hebt das unseren Stress im Alltag merklich und führt so wiederum zu schnelleren Ungeduld und mehr Belastung für uns Eltern.
- Zweifel an den Erziehungskompetenzen: Viele Eltern zweifeln auch daran, ob sie alles richtig machen. Das ist einerseits den sozialen Medien zu schulden, andererseits aber auch dem Bild der perfekten Mutter und zu wenig ehrlichen Austausch in unserer Gesellschaft generell. Diese Unsicherheit in der Erziehung belastet uns natürlich und führt zu schlechten Gewissen unseren Kindern gegenüber und Stress. Und wie Sie bereits gelesen haben, ist Stress der ausschlaggebende Faktor für Ungeduld, Frust und eingeschränkter Kapazitäten von uns Eltern.
- Geringes Einkommen: Auch ein nicht zu unterschätzender Faktor für Frust und Stress ist tatsächlich ein geringes Einkommen. Je geringer das Einkommen, desto schwieriger ist es natürlich auch für uns Eltern abzuschalten und uns Pausen zu verschaffen. Zusätzlich entstehen natürlich auch Geldsorgen. Dies wirkt sich durch den entstehenden Stress direkt auf den Umgang mit unseren Kindern aus. Zusätzlich kommt es aber auch dazu, dass unsere Kinder diesen Stress mitbekommen und auch teilweise auf sie überschwappt.
- Geringes Einfühlungsvermögen: Empathie ist ein weiterer wichtiger Faktor, wenn es um den Umgang mit unseren Kindern geht. Wenn wir es nicht gut schaffen, sich in unsere Kinder hineinzuversetzen, sind wir natürlich eher dazu geneigt, genervt zu reagieren. Dabei können die Gründe für geringes Einfühlungsvermögen natürlich sehr unterschiedlich sein. Ein häufiger Grund ist eben Überlastung und das damit einhergehende Übersehen des zugrundeliegenden Bedürfnisses unserer Kinder. Zumal ist dies auch nicht immer sofort und einfach ersichtlich.
Was kann ich tun, wenn mein Kind anstrengend ist?
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Konkret ist es am wichtigsten, die Ursachen dafür herauszufinden. Woran liegt es und was hat alles darauf Einfluss, dass sich mein Kind so anstrengend benimmt?
- Checken Sie zuerst, alle oben genannten Faktoren
- Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber.
- Lassen Sie eventuelle Verdachtsdiagnosen professionell durch einen klinischen Psychologen abklären.
- Checken Sie die Schlafzeit Ihres Kindes.
- Sehen Sie sich den Wochenplan Ihres Kindes genau an: Gibt es genügend, wirklich freie, Zeit? (Mindestens 6 Stunden in der Arbeitswoche). Einen guten Wochenplaner zur Übersicht (Werbung) finden Sie hier.
- Schaffen Sie Ihrem Kind mehr Verschnaufpausen, wenn nötig oder schaffen Sie mehr Zeit zum richtigen Auspowern, wie beim Sport, spielen am Spielplatz …
- Besprechen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die Möglichkeiten, um es mehr zu beschäftigen oder eben auch etwas wegzulassen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen und ehrlich an, was für Sie so anstrengend ist.
- Besprechen Sie Ihre eigenen Grenzen mit Ihrem Kind. Details und Tipps finden Sie hier.
- Bleiben Sie aber immer respektvoll und wertschätzend.
- Überlegen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind eine Art Stoppsignal, wenn es Ihnen zu anstrengend wird.
- Üben Sie den Stopp mit Ihrem Kind ein.
- Besprechen Sie das weitere Vorgehen nach einem Stoppsignal (vielleicht geht jeder in ein Zimmer oder es wird kurz eine Pause eingelegt, um dann mit etwas anderem weiterzumachen).
- Versuchen Sie sich auch Unterstützung zu holen, für Sie selbst zur Entlastung und auch für Ihr Kind.
- Schaffen Sie bewusst schöne gemeinsame Momente, um Ihre Bindung zu stärken.
- Loben Sie Ihr Kind für die Sachen, die es gut gemacht und wenn es sich sichtlich bemüht hat, Ihre Grenzen zu wahren und Regeln zu befolgen. Mehr Tipps habe ich hier für Sie. Zur besseren Visualisierung können Sie auch eine Belohnungstafel (Werbung) für Ihr Kind machen.
- Versuchen Sie, herauszukommen aus den negativen Gedanken. Betrachten Sie nicht nur die negativen Seiten, sondern auch die positiven Seiten und heben Sie diese für sich selbst hervor. Das kann Ihnen helfen, hier eine negative Schleife aus negativen Gedanken und negativen Handeln zu durchbrechen.
- Sie können auch versuchen, mit Ihrem Kind Achtsamkeitsübungen zu machen, um Ihr Kind und auch Sie selbst für das eigene Tun und für Grenzen zu sensibilisieren. Ich habe hier gute Erfahrungen mit den Achtsamkeitsgefühlskarten (Werbung) gemacht.
Für Interessierte kann ich übrigens auch an dieser Stelle meinen Onlinekurs Aus!geschimpft empfehlen oder den kleinen Schimpfguide. (Werbung in eigener Sache)
In welchem Alter sind Kinder am anstrengendsten?
Nun ja, die Frage, wann Kinder am anstrengendsten sind, lässt sich nur schwer pauschal beantworten. Am meisten Unterstützung benötigen unsere Kinder, bis sie 4 - 5 Jahre alt sind. Das ist natürlich anstrengend, weil wir ständig für sie da sein und wir ihnen sehr viel Aufmerksamkeit widmen müssen. Zusätzlich entwickeln sich im Kleinkindalter viel wesentliche Fähigkeiten, wie die Frustrationstoleranz erst aus. Das führt dazu, dass unsere Kinder ihre Emotionen noch nicht gut unter Krontrolle haben und es häufiger zu Trotz und Wutanfällen kommt.
Hier spielt aber auch wesentlich die Selbstständigkeit rein. Immer wenn unsere Kinder in einer Phase sind, in der sie gerade viel Neues lernen, wollen sie das dann natürlich auch können und allein ausprobieren. Das läuft dann oft uns Eltern zuwider und es kommt zu Trotzanfällen oder anderen Auseinandersetzungen. Am meisten lernen unsere Kinder, bis sie 6 Jahre sind. Aber auch danach kommt es natürlich immer wieder zu neuen Entwicklungen in unseren Kindern. Besonders die Pubertät zeigt dann nochmals die Selbstständigkeit und das Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten ohne Mama und Papa wieder im vollen Umfang.
Aber, wie oben schon beschrieben, hängt es nicht nur von unseren Kindern ab, ob sie anstrengend sind oder nicht, sondern auch maßgeblich von unserer persönlichen Verfassung. Auch das bravste Kind kann uns als anstrengend und schwierig erscheinen, wenn es uns gerade schlecht geht und wir einfach keine Reserven mehr haben, um auch nur die kleinste Frustration, Auseinandersetzung oder Ärgernis auszuhalten.
Sind alle Kinder so anstrengend?
Über die Dauer muss die Antwort wahrscheinlich ja heißen. Wir Eltern sehen oft nur die anstrengende Situation, in der wir uns mit unseren Kindern gerade befinden. Die einen sind schlechte Schläfer, andere Schreibabys, wieder andere bedienen die Trotzphase aus allen Winkeln oder sind nicht ehrgeizig im Lernen und so weiter. Die Palette ist groß, um Knatsch mit unseren Kindern zu haben. Auch, wenn das ein oder andere bei Bekannten oder Verwandten einfacher aussieht, gibt es ziemlich wahrscheinlich andere Probleme oder anstrengende Situationen. Über die ganze Kindheit betrachtet erleben fast alle Familien, Eltern wie Kinder, anstrengende Zeiten im Miteinander.
Aber wie oben beschreiben, ist es natürlich von vielen Faktoren bei unseren Kindern und uns abhängig, wie anstrengend wir das Tun unserer Kinder empfinden. Hier sei aber auch erwähnt, dass es nicht unbedingt Erziehungsfehler sind, die zu dem anstrengenden Verhalten führen, sondern den oben genannte Faktoren und Mehrfachbelastungen, durch Krankheit oder andere Krisen. Und es gibt natürlich Kinder, die mehr Aufmerksamkeit benötigen als andere und einfach auch ein schwierigeres Temperament haben. Diese Kombination ist für uns Eltern dann natürlich viel anstrengender, als bei Kindern mit einem einfachen Temperament.
Mein Kind ist anstrengend, ich kann nicht mehr
Viele Eltern und häufig Mütter, haben das Gefühl, dass ihr Kind zu anstrengend ist und dass sie nicht mehr können. Das ist natürlich auch der Gesamtbelastung zu schulden und meist nicht rein durch das Kind selbst. Natürlich gibt es Kinder, die durch eine Erkrankung viel mehr Aufmerksamkeit benötigen oder Kinder, die ein sehr schwieriges Temperament haben und äußerst schwieriges Verhalten an den Tag legen. Manchmal liest man auch vom Mütter Burn-out. Das bezeichnet einen Zustand von hoher psychosomatischer Erschöpfung. Es ist einem nicht mehr möglich, klare Gedanken zu fassen, sich wie gewohnt alles zu merken und hat kaum noch die Kraft, sich aufzuraffen. Zusätzlich ist man schnell gereizt oder auch sehr empfindlich. Dieser Erschöpfungszustand sollte ernst genommen werden und sie sollten sich an ihren Arzt als erste Anlaufstelle wenden. Eventuell auch eine Zweitmeinung, wenn sie sich nicht ernst genommen fühlen. Sie können aber auch zu einem klinischen Psychologen gehen.
Prinzipiell gilt es, was zu ändern, wenn Sie das Gefühl haben, nicht mehr zu können. Und dabei sollten Sie auf mehreren Ebenen ansetzen, vorrangig bei Ihnen selbst, bei sozialer Unterstützung und auch bei der Eltern-Kind-Beziehung selbst. Pauschale Hilfestellung ist hier schwer, je nach Problem und Ursachen gibt es natürlich viel unterschiedliche Ansätze und Methoden, um wieder zu einem friedvollen Familienleben zu finden.
Mein Kind hat zu viel Energie
„Mein Kind hat zu viel Energie“ ist ein Satz, den man recht oft von Eltern hört. Kinder haben tatsächlich viel mehr Energie als wir Erwachsenen. Allerdings benötigen sie auch mehr Schlaf als wir. Kinder, die unausgelastet sind oder noch zu viel Energie übrig haben, sind besonders abends für uns Eltern sehr anstrengend. Einerseits sind wir dann selbst meist schon müde, andererseits fallen ihnen viele, sagen wir mal „ungeliebte“ Sachen ein, was sie machen könnten. Das heißt, besonders am Abend besteht hier großes Konfliktpotenzial. Was Sie dagegen machen können, wenn Ihr Kind abends besonders aufgedreht ist, finden Sie in diesem Beitrag.
Generell ist zu empfehlen, dass Sie sich in dem Fall, dass Ihr Kind zu viel Energie hat, den Tagesablauf und die Auslastung Ihres Kindes anschauen. Braucht es mehr Aktivität oder braucht es vielleicht auch mehr Ruhephasen am Tag. Denn wenn unsere Kinder ständig aufgeputscht werden, erzeugt das eine ständige Reizung und eine Art Alarmbereitschaft als Stressreaktion. Hier hilft es, die Woche ruhiger zu gestalten, ein Hobby zu reduzieren und wirkliche Freizeit zu schaffen. Also Zeit, in denen unsere Kinder sich ganz frei ohne Vorgabe beschäftigen können, am besten auch noch selbst. Haben unsere Kinder die Möglichkeit sich selbst zu beschäftigen, müssen sie nämlich ihre Kreativität einsetzen und das ist sehr förderlich für andere Problemsituationen, aber es beflügelt zusätzlich natürlich die Fantasie und fördert das selbstständige Spielen.
Für den Spezialfall ADHS habe ich hier einen eigenen Artikel: Mein Kind hat ADHS und ist abends besonders aufgedreht.
Achtung
Wichtig ist auch, dass Ihr Kind genug Schlaf bekommt. Denn anders, als es sich vermuten lässt, hilft genügend Schlaf unseren Kindern sich zu konzentrieren und sie schaffen es daher besser, ihre Emotionen und Handlungen zu regulieren. Mehr Schlaf bedeutet also zwar mehr Energie, aber nicht unbedingt mehr Energie, um „Blödsinn“ zu machen, sondern mehr Energie, um konzentriert zu spielen oder anderen Aufgaben nachzugehen. Ob Ihr Kind genug schläft, können Sie in dieser, von mir erstellten Tabelle, nachlesen.
Resümee
Wahrscheinlich erlebt jeder Elternteil schwierige Phasen mit seinem Kind. Dennoch sind Kinder so unterschiedlich wie Schneeflocken und so ist auch ihr Verhalten. Es gibt viele Gründe, warum unsere Kinder anstrengend sind. Fest steht, es steckt ein Bedürfnis dahinter, entweder von unseren Kindern selbst oder auch von uns Eltern. Und es ist wichtig, dem auf den Grund zu gehen. Wir können es selbst versuchen oder uns auch Hilfe suchen. Aber wichtig ist, sich darum zu kümmern. Von allein wird es nicht immer besser und je mehr Frust und negative Erlebnisse sich aufbauen, desto mehr Schaden passiert in der Eltern-Kind-Beziehung. Also gibt es dringenden Handlungsbedarf.
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